Präventionsprogramm "Wegweiser - Stark ohne islamistischen Extremismus"


Sie haben als Lehrkraft Probleme mit Schüler*innen, die sich weigern, über den Holocaust zu sprechen? Sie beobachten als Sozialarbeiter*in, wie Jugendliche anderen vorgeben, was "halal" und "haram", also "erlaubt" und "verboten" ist? Sie stehen als Leiter*in einer Kita vor der Frage, wie Sie mit einer Mutter umgehen, die Niqab, also einen Gesichtsschleier, trägt? Sie erfahren als ehrenamtliche Mitarbeiter*in der Flüchtlingshilfe, dass ein muslimischer Mann seine Frau mit religiösen Vorschriften bevormundet?

Alles das können Anzeichen für eine radikal-religiöse Einstellung sein. Doch wie gehen Sie in Ihrem Berufsalltag, in Ihrem Ehrenamt damit um? Fühlen Sie sich in solchen Situationen hilflos? Haben Sie das Gefühl, der Rat und die Unterstützung von Expert*innen wäre hilfreich?

Dann können Sie sich mit Fragen zum Islam und dessen extremistischen Interpretationen an das Programm "Wegweiser - Stark ohne islamistischen Extremismus" wenden. Dessen Expert*innen helfen Ihnen dabei, in schwierigen Situationen angemessen zu reagieren und besser zu verstehen und zu entscheiden, ob Sie es in Konfliktfällen bereits mit radikalisierten Menschen zu tun haben oder ob es sich vielleicht um konfrontative Religionsbekundung handelt.

Das Programm "Wegweiser - Stark ohne islamistischen Extremismus" ist Teil der Präventionsarbeit gegen islamistische Strömungen und Gruppierungen. Es soll Radikalisierung und damit einhergehenden demokratie- und menschenfeindlichen Einstellungen vorbeugen.

"Wegweiser" wendet sich an Ratsuchende und Interessierte in Bonn, im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Euskirchen und bietet Informationen, Beratung, Vorträge und Workshops an. Im Einzelnen:

Informationen

"Wegweiser" bietet Informationen für alle an, die sich für die Themen Islam, Islamismus und Extremismusprävention interessieren. Das können Schulen, Jugendzentren, Integrationseinrichtungen und Vereine sein sowie alle, die in ihrem Berufsalltag oder im Ehrenamt mit Jugendlichen zu tun haben.

Beratung

"Wegweiser" bietet individuelle Beratung und Begleitung an:

  • vertraulich und kostenlos
  • auch online im Chat unter https://wegweiser.nrw.de/
  • mehrsprachig, darunter arabisch
  • bei Bedarf über einen längeren Zeitraum
  • für Jugendliche und junge Erwachsene, für Angehörige, Freund*innen
  • für Haupt- und Ehrenamtliche, die mit Jugendlichen zu tun haben, zum Beispiel Lehrkräfte, Sozialarbeiter*innen, Projektmitwirkende, Trainer*innen

Vorträge und Workshops

Einrichtungen und Organisationen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, können die "Wegweiser"- Mitarbeiter*innen als Referent*innen für Erwachsene einladen. "Wegweiser" bietet außerdem auch Workshops für Jugendliche an, zum Beispiel im Rahmen des Schulunterrichts, in Projektwochen oder in Organisationen.

Netzwerkarbeit

"Wegweiser" kann für seine Arbeit auf ein großes Netzwerk an freien und staatlichen Partnern zurückgreifen, darunter Familien- und Erziehungsberatungsstellen, Integrationseinrichtungen, Psycholog*innen, Jugendämter, Jobcenter, Arbeitsagentur, Polizei und weitere. 

Kontakt

Beratungsstelle "Wegweiser" für Bonn, Kreis Euskirchen und Rhein-Sieg-Kreis:

"Wegweiser"
0228 776150
wegweiser(at)bonn.de 

Telefonische Sprechzeiten:
montags bis donnerstags von 14 bis 16 Uhr
donnerstags und freitags von 10 bis 12 Uhr

Online-Beratung über den Chat www.wegweiser.nrw.de

"Wegweiser" ist ein Programm des NRW-Innenministeriums. Träger ist die Stadt Bonn (Amt für Integration und Vielfalt).

Über weitere "Wegweiser"-Beratungsstellen in NRW informiert Sie:

"Wegweiser" beim Ministerium des Innern NRW
Friedrichstraße 62-80
40217 Düsseldorf
0211 8712728
info(at)wegweiser.nrw.de
www.wegweiser.nrw.de

 

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