Die Schulung richtet sich an ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierte in der Integrationsarbeit.
Unter den zahlreichen Menschen, die in Deutschland im Zuge der Flüchtlingsbewegungen eingewandert sind, befindet sich eine kleine Minderheit, die extremistischen Ideologien anhängt. Den Sicherheitsbehörden liegen Hinweise vor, wonach insbesondere Islamisten Flüchtlingsbewegungen gezielt zur Einreise genutzt haben. Gerade auch in der Umgebung von Flüchtlingsunterkünften wurden bereits zahlreiche solcher Tätigkeiten registriert. Islamisten versuchen dabei gezielt, Beziehungen zwischen Einheimischen und Geflüchteten zu sabotieren oder Menschen über eine Radikalisierung zur Anwendung von Gewalt anzustacheln.
Ebenfalls sind Angehörige ausländischer Geheimdienste in Deutschland unterwegs, die in dessen Auftrag vermeintlich unliebsame Landsleute ausforschen und ggf. bedrängen.
Gleichzeitig rekrutieren Anhänger*innen extremistischer Organisationen, wie bspw. der ultrarechten, türkischen „Grauen Wölfe“ neue Anhänger*innen in Deutschland – insbesondere auch in Kulturvereinen und unter Menschen, die schon seit Generationen in Deutschland Leben und hier ihre Heimat gefunden haben. Diese Aktivitäten verstärken Spannungen unter türkeistämmigen Menschen und richten sich gegen das im Grundgesetz formulierte Prinzip der Menschenwürde.
Die Schulung verschafft den Engagierten einen Überblick über das Thema und erklärt Hintergründe. Sie geht ein auf mögliche Anzeichen einer Radikalisierung, wie bspw. eine Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes, die Äußerung demokratiefeindlicher Ansichten, Missionierung, das Entfernen vom vertrauten sozialen Umfeld oder das Zeigen bestimmter Handzeichen.
Die Veranstaltung sensibilisiert auch dafür, Hinweise betroffener Geflüchteter ernstnehmen und einordnen zu können. Den Teilnehmer*innen werden Möglichkeiten des zivilgesellschaftlichen Handelns und der Inanspruchnahme weiterführender Beratung aufgezeigt.
Referent, Referentin:
Kaan Orhon, Islamwissenschaftler & Ibtisam El Nali, Intensivpädagogik
Sie führen das Bonner Büro des Vereins „Grüner Vogel e.V.“ und bieten Angehörigen- und Ausstiegsberatung im Bereich Salafismus/Jihadismus an.
Gut zu wissen:
– Die Schulung ist kostenlos.
– Für Verpflegung wird gesorgt.
– Leider ist der Zugang zu den meisten Veranstaltungsräumen nicht barrierefrei.Wenn Sie damit Schwierigkeiten haben,melden Sie sich gerne bei uns
Kontakt: anmeldung(at)bimev.de
Ansprechperson: Ayham Nabuti, nabuti(at)bimev.de
Das Angebot wird gefördert von/durch:
Bundesministerium des Innern und für Heimat