Vortrag mit Präsentation und anschließender Diskussionsrunde
Im Jahr 2014 begann in Şengal ein genozid-Feminizid an der êzîdischen Bevölkerung durch den selbsternannten islamischen Staat („iS“). Diese Massaker am êzîdischen Volk, die am 03.08.2014 ihren Anfang fanden, sind am 19. Januar 2023 durch den Deutschen Bundestag offiziell als genozid anerkannt worden. Konkrete Konsequenzen, wie etwa die Anerkennung und Unterstützung des Demokratischen Autonomierats Şengal stehen weiterhin aus. Dabei braucht es dringend nachhaltigen Schutz für die Gesellschaft Şengals, denn tödliche Drohnenangriffe der Türkei bedrohen den Frieden.
In westlichen Medien wird über êzîdische Frauen hauptsächlich bezogen auf Versklavung und Gefangenschaft durch den selbsternannten „iS“ berichtet, aber wenig über das starke Selbstbewußtsein der Frauen vor Ort, nie aufzugeben.
Nach der Delegationsreise nach Şengal im April 2023 berichten Nina Baumann und Çîçek Yildiz über die aktuelle Lage der êzîdischen Frauen vor Ort, sie berichten über die Interviews, die sie mit den Frauen vor Ort geführt haben und ihre Erlebnisse dazu.
Referentinnen:
Nina Baumann, Feministische Organisierung:
Gemeinsam kämpfen! Für Selbstbestimmung und Demokratische Autonomie
Çîçek Yildiz, SMJÊ – Siwana Meclisên Jinên Êzidi – Dachverband der Êzîdischen Frauenräte e.V.
Beide Referentinnen berichten über den unzerstörbaren Willen der Frauen zu überleben und ihrer Verantwortung, die Zukunft ihrer Gemeinschaft selbst in die Hand zu übernehmen trotz des vielen Leids, dass noch vorherrscht.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der EMFA / Integrationsagentur Bonn statt.
Die Veranstaltung wird von der Stadt Bonn gefördert.
Moderation: Elke Apelt
Kontakt: ifz, Telefon: 0228 9652465 Elke Apelt: 0228 9108434 – 0172 2632357 E-Mail: ifzbonn(at)t-online.de / info(at)elke-bonn.de
Êzîdische Frauen in Şengal — Wiederaufbau und Selbstbestimmung
- Veranstaltungsstart:
- Veranstaltungsende:
- Ort: MIGRApolis - Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16-18 (Bonn-Innenstadt)
- Veranstalter*in: ifz in Kooperation mit der EMFA / Integrationsagentur