Extremismusprävention

Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und islamischer Extremismus sind Einstellungen, mit denen wir auch in Bonn konfrontiert sind. Soziale Medien tragen mit dazu bei, dass demokratiefeindliche Ansichten gerade bei jungen Menschen verfangen. Diese Einstellungen verbindet, dass sie elementare Werte der Demokratie infrage stellen und das gesellschaftliche Miteinander gefährden. Häufig gehen sie einher mit Verschwörungserzählungen und der Abwertung Andersdenkender. Betroffene erleben Ausgrenzung und Diskriminierung und im Extremfall psychische und physische Gewalt.
Vorträge und Workshops
Der Umgang mit demokratiefeindlichen Ansichten wie islamischer Extremismus, Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit stellt viele von uns vor Herausforderungen, sei es im Berufsalltag, im Ehrenamt oder im alltäglichen Umgang in einer diversen Gesellschaft. Durch Videos im Internet konsumieren schon Kinder und Jugendliche Ideen des politischen und religiösen Extremismus. Doch wie erkennt man überhaupt menschenverachtende Ideologien? Was macht sie so gefährlich? Und was setzt man ihnen argumentativ entgegen? Wie stärkt man Kinder und Jugendliche dagegen?
Das Amt für Integration und Vielfalt lädt dazu regelmäßig Fachleute zu Vorträgen und Workshops ein. Die Themen richten sich nach aktuellen, gesellschaftspolitischen Entwicklungen, um die Teilnehmenden in ihrem Berufsalltag und in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zu unterstützen, aber auch die interessierte Öffentlichkeit zu informieren.
Interkulturelles Beratungsteam
Es gibt interkulturelle und -religiöse Konflikte im Berufsalltag und in der ehrenamtlichen Arbeit, die nur mit Rat und Unterstützung von kompetenten, externen Fachleuten verstanden und gelöst werden können. Das Amt für Integration und Vielfalt vermittelt Beratungskräfte, in der Regel mit muslimischem und migrantischem Hintergrund, die Sie bei Ihrer Tätigkeit in Kitas, Schulen, Sportvereinen und anderen Einrichtungen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, unterstützen. Nach Vorgesprächen wird eine individuelle Lösung gesucht, um den Konflikt zu entschärfen. Bei Bedarf kann die Unterstützung auch über einen längeren Zeitraum erfolgen.
Verweisberatung
Es gibt in Nordrhein-Westfalen und bundesweit zahlreiche Träger der politischen Bildung und der Extremismusprävention. Doch welche Institutionen kommen für Fragen zu Antisemitismus, islamischem Extremismus oder Muslimfeindlichkeit bzw. antimuslimischem Rassismus infrage? Das Amt für Integration und Vielfalt berät dazu oder vermittelt bei Bedarf entsprechende Fachleute.
Projekt „Champs“
Ein Projekt der allgemeinen Prävention, das sich gezielt an junge Menschen richtet und diese informieren und empowern soll, ist das Projekt „Champs – Für Demokratie und Menschenrechte – Gegen extremistische Ideologien“ des Vereins HennaMond, das vom Amt für Integration und Vielfalt bezuschusst wird. Dabei werden junge Menschen ab 16 Jahren – mit und ohne Einwanderungsgeschichte – rund ein Jahr lang zu Mentor*innen, sogenannten Champs, ausgebildet. Anschließend kommen sie in Schulworkshops mit Gleichaltrigen über demokratische Werte und Extremismusprävention ins Gespräch.
Kontakt
Bundesstadt Bonn
Amt für Integration und Vielfalt
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frank.vallender(at)bonn.de